Wirkt Ihr Kind oft ängstlich? Vermeidet es bestimmte Situationen? Wirkt es angespannt und sorgenvoll?

Ängste und Angststörungen im Kindes- und Jugendalter

Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Vorab möchte ich jedoch anmerken, dass Angst üblicherweise eine ganz normale Reaktion ist. Angst hat eine wichtige Signalfunktion, indem sie uns sagt: „Achtung, hier könnte es gefährlich sein!“ Im Entwicklungsverlauf von Babys, Kindern und Jugendlichen gehören Ängste zu einer normalen Entwicklung dazu. In den verschiedenen Entwicklungsschritten gibt es Ängste die charakteristisch für das jeweilige Alter sind. Laute Geräusche beispielsweise sind für Babys ganz natürlich angstauslösend. Auch das so genannte Fremdeln im Kleinkindalter oder die Angst vor Tieren oder bestimmten „Wesen“ (Monster, Geister, usw.) sind ganz normal. In ihrer weiteren Entwicklung werden die Kinder lernen mit ihren Ängsten umzugehen oder verlieren diese sogar ganz.

Ist die Angst meines Kindes auffällig?

Von einer Angststörung spricht man, wenn die Stärke der Angst im Vergleich zu anderen gleichaltrigen Kindern und Jugendlichen übermäßig hoch ist. Oder wenn Inhalte oder Objekte der Angst ungewöhnlich für das Alter sind. Auch wenn die Angst deutlich länger anhält, sie also trotz Voranschreitens des Alters nicht verloren geht, kann eine Angststörung vorliegen. Manchmal kann die Angst so stark sein, dass die alterstypische Entwicklung behindert und somit der Lebensalltag des Kindes oder Jugendlichen beeinträchtigt wird. In diesen Fällen wird Ihr Kind von einer professionellen Unterstützung profitieren.

Angst vor der Dunkelheit belastet Kinder schwer. Foto: Annie Spratt/Unsplash

Spezifische Phobien

Hier bezieht sich die Angst auf eindeutig identifizierbare Objekte oder Situationen. Das gefürchtete Objekt oder die gefürchtete Situation führt zu einer starken Angstreaktion. Ihr Kind versucht das Objekt/ die Situation möglichst zu vermeiden.

Beispiele für im Kindes- und Jugendalter typische spezifische Phobien sind die Angst vor Hunden oder Insekten, vor dem (Zahn-)Arzt oder vor der Dunkelheit.

Angst in sozialen Situationen erschwert das Schließen von Freundschaften. Foto: Annie Spratt/Unsplash

Soziale Ängste

Kinder und Jugendliche befürchten in sozialen Situationen ausgelacht zu werden oder sich peinlich zu verhalten. Aufgrund dieser Angst vermeiden sie solche Situationen.

Die Angst bezieht sich nicht nur auf Erwachsene sondern insbesondere auf den Kontakt zu Gleichaltrigen. Das Halten eines Vortrages vor der Klasse oder im Unterricht aufgerufen zu werden, können zum Beispiel stark angstbesetzt sein.

Generalisierte Angst führt dazu, dass das Kind nie wirklich zur Ruhe kommen kann. Foto: Annie Spratt/Unsplash

Generalisierte Ängste

Die Kinder und Jugendlichen machen sich unverhältnismäßig viele Sorgen bezogen auf eine Vielzahl verschiedener Alltagsituationen und –erlebnisse: zum Beispiel ihre Schulleistungen, soziale Kontakte, Arztbesuche, die Gesundheit der Eltern,… .

Sie scheinen viel zu grübeln, geraten schnell in Aufregung und schlafen oftmals schlecht.

Die Trennungsangst belastet sowohl Kinder als auch Eltern. Foto: Annie Spratt/Unsplash

Trennungsängste

Eine Trennungsangst geht über das normale Fremdeln und anhänglich Sein von Kindern hinaus. Die Kinder reagieren panisch und mit Widerstand, wenn sie sich von den Eltern trennen sollen – beispielsweise um in die Schule zu gehen, Freunde oder die Großeltern zu besuchen. Die Kinder weinen, schreien, betteln und wehren sich mitunter körperlich gegen die Trennung. Meist berichten die Kinder, dass sie große Angst davor haben, dass den Eltern oder ihnen selbst etwas zustößt, wenn sie voneinander getrennt sind. Vor angekündigten Trennungssituationen klagen die Kinder häufig über körperliche Beschwerden wie Bauchschmerzen oder Übelkeit.

Auswirkungen einer Angststörung auf die Familie

Die betroffenen Kinder und Jugendlichen leiden selbst ganz maßgeblich unter ihren Ängsten. Aus psychologischer Sicht ist anzumerken, dass die Angst die normalen Entwicklungsschritte des Kindes hemmen kann, was langfristig zu weiteren Beeinträchtigungen führen kann.

Eltern reagieren verständlicherweise mit viel Zuwendung auf die Angst ihrer Kinder – sie spenden Trost, versuchen das Kind zu beruhigen und geben dem Kind körperliche Nähe. Dennoch scheint das Kind auch weiterhin große Ängste zu haben, egal wie viel Trost und Nähe die Eltern spenden. Dies verunsichert die Eltern zunehmend. Sie wissen dann nicht mehr, was sie noch tun sollen. Aufgrund der Ängste des Kindes kann sich das Familienlieben stark einschränken, weil bestimmte Orte nicht mehr aufgesucht werden können. Somit werden gemeinschaftliche Familienaktivitäten stark reduziert. Dies führt bei Geschwisterkindern oft zu Unverständnis und sie reagieren genervt.

Für Eltern stellt es eine große Herausforderung dar, die Bedürfnisse aller Familienmitglieder und auch die eigenen gleichermaßen zu beachten.

Im Alltag kostet es viel Kraft

Für die Eltern bedeutet dies tagtäglich eine große Kraftanstrengung. Nicht zuletzt schränkt sich durch die Angststörung des Kindes auch das Freizeitverhalten der Eltern massiv ein: Verabredungen mit Freunden werden aus Sorge um das Kind abgesagt oder andere Hobbies werden vernachlässigt. Das bedeutet auch, dass Eltern ihre Kraftreserven nicht mehr auffüllen können und der Körper somit auf „Notbetrieb“ umstellt.

Hilfe bei einer Angststörung bei Ihrem Kind

Wenn Sie sich unsicher sind, ob das Verhalten Ihres Kindes eine Angststörung sein könnte, kontaktieren Sie mich über das Kontaktformular und vereinbaren Sie ein unverbindliches und kostenfreies 20-minütiges Kennenlerngespräch. Sie können mir die aktuelle Situation schildern und wir besprechen, wie ich Sie in der Online-Beratung unterstützen kann.

Psychologische Online-Beratung für Eltern

Die psychologische Online-Beratung kann Ihnen helfen, das Leben mit Ihrem kranken Kind zu meistern. Was ich Ihnen biete:

Fragen zum Krankheitsbild

Ihr Kind ist wegen seiner Ängste in Behandlung und Sie haben Fragen zum Krankheitsbild, zur Entstehung und zur Behandlung? Nutzen Sie die psychologische Online-Beratung um zeitnah und flexibel Antworten auf Ihre Fragen zu erhalten. Ich stehe Ihnen mit meinem Wissen und meiner Erfahrung aus der Arbeit in der Kinder-und Jugendpsychiatrie gerne zur Seite!

Unterstützung für Sie

Der/die  Behandler/In Ihres Kindes hat Ihnen empfohlen psychologische Unterstützung in Anspruch zu nehmen? Oder haben Sie selbst das Gefühl, dass Ihre Kraftreserven aufgebraucht sind und wünschen Sie sich Unterstützung? In der psychologischen Online-Beratung entwickeln wir gemeinsam Ideen, wie Sie in Ihrem Alltag mehr für sich sorgen und Kraft schöpfen können und wie Sie Ihr Kind somit optimal unterstützen.

 

Mehr Kraft im Alltag

Sie möchten wissen, wie Sie Ihr Kind optimal im Alltag unterstützen können um sich nicht mehr macht- oder hilflos zu fühlen? Sie möchten Ihren Umgang mit Ihrem Kind verbessern? Auch dieses Anliegen eignet sich sehr gut für eine psychologische Online-Beratung.

Ihre Rolle in der Erkrankung

Sie möchten reflektieren, welche Rolle Ihr Verhalten in Bezug auf die Schwierigkeiten oder die Erkrankung Ihres Kindes spielt? In der psychologischen Online-Beratung können wir gemeinsam herausfinden, welche Komponenten zum Verhalten Ihres Kindes beitragen.

Über mich

Ich bin Isabelle Hennig und ich bin Psychologin (M.Sc.) und Psychologische Psychotherapeutin für Erwachsene. In der Kinder- und Jugendpsychiatrie habe ich auf der Spezialstation für Essstörungen gearbeitet.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Eltern ganz nachvollziehbar selbst psychisch belastet waren. Im Trubel des Familienalltags und verbunden mit den zusätzlichen Terminen und Wegen aufgrund der psychischen Erkrankung des Kindes fehlte jedoch die Zeit dafür, auf sich selbst zu schauen und gut für sich zu sorgen.

Mit meiner Online-Beratung biete ich Eltern mit einem psychisch erkrankten Kind professionelle psychologische Unterstützung, bequem von zu Hause aus, ohne Warte- und Fahrzeiten.

Nehmen Sie auf dem untenstehenden Kontaktformular Kontakt zu mir auf und wir vereinbaren ein unverbindliches und kostenfreies 20-minütiges Kennenlerngespräch. Sie können mir Ihr Anliegen schildern und wir besprechen, wie ich Sie unterstützen kann.

Gern können Sie auch direkt eine psychologische Online-Beratung buchen.

 

Wichtige Informationen vorab

In dem Wegweiser Online-Beratung (PDF-Datei) können Sie vorab weitere Informationen zum Beratungsprozess erhalten. Darin enthalten ist u.a. eine Erklärung über den Unterschied zwischen dem 20-minütigen und 50-minütigem Erstgespräch.

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Die psychologische Online-Beratung kann Ihnen helfen, das Leben mit Ihrem kranken Kind zu meistern. Ortsunabhängig und unabhängig vom Krankheitsbild.

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